Geschäftsvorfall: Ein zuvor auf Ziel gekauftes Anlagegut wird bei Fälligkeit bezahlt
Vorsicht, Falle! Obwohl hier ein Anlagegut bezahlt wird, das man bei einem früheren Geschäftsvorfall gekauft und mit „Anlagevermögen (Maschinen z.B.) an Fremdkapital (Lieferantenverbindlichkeiten)“ gebucht hatte, wird jetzt, bei der Zahlung der Schuld, das Konto Anlagevermögen nicht mehr berührt – das geschah schon bei der Buchung, die beim ursprünglichen Kauf erfolgte.
Jetzt wird nur noch durch Eintritt der Fälligkeit bezahlt, dies nennt man eine Zielzahlung, die Schuld wird beglichen. Das hat mit dem Anlagevermögen nichts mehr zu tun, nur die Kasse und das Fremdkapital sind betroffen.
Bilanzwirkung der Zielzahlung in bar
Weil die Verbindlichkeiten an den Lieferanten nun getilgt werden, sinkt das Fremdkapital auf seiner linken Seite im Soll, gleichzeitig sinkt das Umlaufvermögen (Kasse) auf seiner rechten Seite im Haben.
Es handelt sich um eine Bilanzverkürzung. Die Bilanzsumme wird kleiner, weil sowohl ein Konto der Aktivseite, also auch eines der Passivseite im Wert sinkt. Auf der Aktivseite reduziert sich der Kassenbestand, auf der Passivseite reduzieren sich die Lieferantenverbindlichkeiten.
Erfolgswirkung der Zielzahlung in bar
Der Gewinn wird von diesem Geschäftsvorfall nicht beeinträchtigt! Moment, könnten Sie sagen, wir müssen doch Geld hergeben und verlieren damit Werte. Das stimmt zwar, aber dafür sinken auch die Schulden, was einen Wertzuwachs darstellt, beides gleicht sich exakt aus und insgesamt ist der Geschäftsvorfall erfolgsneutral.
Liquiditätswirkung der Zielzahlung in bar
Das Unternehmen verliert durch die sofortige Barzahlung Geld, somit ist eine Liquiditätswirkung gegeben. Ein Liquiditätsvorteil wurde jedoch durch die Inanspruchnahme des Zahlungsziels erreicht, immerhin konnte mit dem Geld bis dahin gearbeitet werden.
Kaufmännischer Charakter der Zielzahlung in bar:
„Fremdkapital (Lieferantenverbindlichkeiten) an Umlaufvermögen (Kasse)“, Bilanzverkürzung mit Liquiditäts-, aber ohne Erfolgswirkung.
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